8. Dezember 2021

Ankommen und Bleiben – Nachhaltige Mobilität auf dem Grasbrook

Bei der dritten Grasbrook Werkstatt „Ankommen und Bleiben – Nachhaltige Mobilität auf dem Grasbrook“ drehte sich alles um die Themen der emissionsarmen Mobilität und der Vernetzung des Grasbrooks mit den umliegenden Stadtteilen: Wie kann der Grasbrook zu einem autoarmen „Stadtteil der kurzen Wege“ mit einer Vielfalt unterschiedlicher Mobilitätsangebote werden? Wie wird der Grasbrook mit den umliegenden Stadtteilen, insbesondere mit der Veddel, verknüpft?

Anfänglicher Input kam von Konrad Rothfuchs (Argus Stadt- und Verkehrsplanung), der mit seinem Team das Verkehrskonzept im neuen Innovationsstadtteil erarbeitet. Er erläuterte die Pläne, wie auf dem Grasbrook die autoarme und aktive Fortbewegung gefördert werden soll, welche smarten und digitalen Möglichkeiten genutzt werden könnten. Weitere Impulse in Vorbereitung auf den aktiven Part lieferten Hanna Waeselmann (Hamburger Hochbahn), Kirsten Pfaue (Koordinatorin der Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg) und Tina Röthig (Poliklinik Veddel).

Auf die Theorie folgte die Praxis. Und so ging es für die Teilnehmenden an die drei Thementische, wo sie zusammen mit weiteren Expert:innen zentrale Fragestellungen zur Stadtteil-Mobilität diskutieren konnten:

  1. Wie wird die Erreichbarkeit des neuen Stadtteils garantiert?
  2. Wie schaffen wir kurze Wege?
  3. Welche Innovationen der Mobilitätsformen sind möglich?

 

Die Ergebnisse, kompakt zusammengefasst:

1 – ERREICHBARKEIT DES STADTTEILS
  • Die Erreichbarkeit über das Wasser muss frühzeitig realisiert werden – die Fähranbindung ist eine wichtige Verbindung von Norden.
  • Das Mobilitätskonzept für den Grasbrook muss die Veddel einbeziehen und dabei alle Mobilitätsformen wie Fußwege, Fahrradwege, Buslinien, S- und U-Bahnstationen, autonomes Fahren, Sharing-Konzepte und E-Mobilität integrieren.
  • Die Erreichbarkeit des Grasbrooks muss auch von Süden mitgedacht werden. Wichtig wird neben der Hochbahn auch eine gute Anbindung für den Fußverkehr und eine Fährverbindung.
2 – GRASBROOK DER KURZEN WEGE
  • Es braucht möglichst lückenlose Verbindungen durch Brücken und Wege im Innen und Außen – insbesondere vom Norden und Süden – und einen klaren Stadteingang Süd mit attraktiven Wegeführungen und Querungen vom S- Bahnhof und Busbahnhof Veddel.
  • Neue öffentliche Verkehrssysteme und -infrastrukturen auf dem Grasbrook müssen die umliegenden Stadtteile mehr einbinden.
  • Der Ausbau eines vielseitigen, dezentralen, flächendeckenden – und unterirdischen – Mobilitätsangebotes unterstützt das Ziel eines ‚autoarmen 10-Minuten Stadtteils‘.
3 – INNOVATIV MOBIL
  • Zukünftige Mobilitätskonzepte auf dem Grasbrook sollen die Perspektive von mobilitätseingeschränkten Menschen berücksichtigen und dadurch allen Bewohner:innen einen sicheren sowie offenen Zugang zur Mobilität bieten.
  • Die geplanten Mobilitätsfoyers sollen niedrigschwellige Angebote wie Schließfächer, Paketstationen oder Fahrradselbsthilfewerkstätten bieten, die alle Bewohner:innen nutzen können.
  • Innovative Mobilitätskonzepte vernetzen den Grasbrook nach Innen und Außen (z.B. einen Shuttlebus bis zur Veddel, überdachte Fahrradwege oder günstige Car-Sharing Angebote).