Städtebauliches und freiraumplanerisches Gesamtbild des Grasbrooks ist entschieden

Der Ideenprozess für den neuen Stadtteil Grasbrook wurde am 3. April mit der zweiten und finalen Jury-Sitzung abgeschlossen. Der prämierte Entwurf des Teams Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten wird nun das städtebauliche und freiraumplanerische Gesamtbild des Stadtteils Grasbrook bestimmen.

Das aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und politischen Vertretern zusammengesetzte Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Matthias Sauerbruch (sauerbruchhutton) folgende Prämierung vorgenommen:

1. Preis: Herzog & de Meuron Basel Ltd. (Basel) und VOGT Landschaftsarchitekten AG (Zürich)

2. Preis: Mandaworks AB (Stockholm) und Karres en Brands RB (Hilversum)

3. Preis: ADEPT ApS (Kopenhagen) und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur GmbH (Zürich)

Stimmen zur Jury-Entscheidung:

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen:

„Für die Entwicklung des neuen Stadtteils Grasbrook haben wir mit unserer Jury-Entscheidung eine sehr gute Grundlage geschaffen. Für die zukünftige städtebauliche und freiraumplanerische Entwicklung haben wir einen robusten Entwurf, der ein starkes Potential für die Zukunft hat. Er ermöglicht vielfältiges, qualitativ gutes Wohnen und verfügt über exzellente Freiraumqualitäten mit dem tollen zentralen Park in der Mitte des Stadtteils und der markanten grünen Promenade an der Elbe. Ein Meilenstein für Hamburg als lebenswerte grüne Stadt am Wasser. Der neue Stadtteil wird bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen, interessante und innovative Arbeitsplätze und lebendige, vielfältige Freiräume bieten. Für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Grasbrook, für die Veddel und die anderen benachbarten Stadtteile sowie für die gesamte Stadt wird in den nächsten Jahren ein unverwechselbarer Ort entstehen. Ich danke allen Jurymitgliedern für ihr Engagement während des gesamten Verfahrens.“

 

Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung, HafenCity Hamburg GmbH:

„Der Grasbrook wird mit dem Entwurf von Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten zu einem neuen Vorzeigestadtteil, von klarer städtebaulicher Struktur, einem großen öffentlichen Bereich mit einer spektakulären Dachkonstruktion und einem Park im Zentrum. Er eröffnet außerdem die Möglichkeit für Nachhaltigkeitsinnovationen für einen klimaneutralen Stadtteil und für eine innovationsgeprägte Nutzerstruktur. Und die Integration der Veddel wird mit diesem Entwurf und der vorgeschlagenen Brücke sehr gut gelingen. Jetzt gilt es bis zum Sommer 2021 die Vorplanung mit einer erneuten intensiven Bürgerbeteiligung abzuschließen.“

 

Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen:

„Hamburg bekommt einen neuen großen Park auf dem kleinen Grasbrook und an seinen Flanken entstehen schrittweise neue interessante und ungewöhnliche Lagen für das Wohnen und für das Arbeiten mitten in der Großstadt. Und darüber hinaus schafft eine schöne neue Brücke den Kurzschluss zwischen der bis dato isolierten Veddel und dem neuen Stadtteil auf dem kleinen Grasbrook. Mit dem prämierten Entwurf des Teams Herzog & den Meuron und Günter Vogt Landschaftsarchitekten hat die Stadt einen überzeugenden „räumlichen Fahrplan“ bekommen, der den Sprung über die Elbe jetzt konkret und anschaulich macht.“

 

Prof. Matthias Sauerbruch (Vorsitzender des Preisgerichts):

„Das war ein sehr ambitioniertes Verfahren, was wir trotz der Corona-Krise zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht haben. An der Entwicklung der Entwürfe seit der Zwischenpräsentation konnte man ablesen, wie stark der Dialog die Autoren geleitet und angeregt hat. Am Ende hat die Arbeit gewonnen, die auf eine sehr kluge Weise die Anregungen aufgenommen hat. Das Team Herzog & de Meuron mit Vogt Landschaftsarchitekten ist zu einem Ergebnis gekommen, das eine einfache Grundstruktur bietet, die aber in allen Aspekten enormes Entfaltungspotential hat. Es wird ein neues Quartier vorgeschlagen, das aus der städtebaulichen Sprache Hamburgs entstanden ist und die lokale Geschichte auf eine sehr interessante Art und Weise weiterschreiben wird.“