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Die Veddel und der künftige Stadtteil Grasbrook sind direkte Nachbarn – und waren bislang stadträumlich getrennt. Wer von einem Quartier ins andere möchte, muss eine breite Verkehrstrasse aus Bahngleisen und einer mehrspurigen Straße überwinden. Das soll sich ändern: Mit dem Innovationsstadtteil Grasbrook entstehen auf früheren Hafenflächen rund 3.000 Wohnungen, 16.000 Arbeitsplätze sowie neue Freizeit-, Bildungs- und Kulturorte – und eine neue Haltestelle der U4. Dank neuer Verbindungen soll dieses breite Angebot auch für die Veddel schnell und komfortabel erreichbar werden.
Die Brücke Veddel als zentrale Verbindung
Die Brücke Veddel stellt dabei die wichtigste neue Verbindung dar: Zu Fuß, per Fahrrad, mit Rollstuhl oder Kinderwagen kommen die Menschen künftig sicher und barrierefrei von der Veddel zum Grasbrook und umgekehrt. Sie bildet auch den direkten Zugang zur neuen U-Bahnhaltestelle „Moldauhafen“.
Die Gestaltung der Brücke wird im Rahmen eines zweiphasigen Wettbewerbsverfahrens 2025/2026 bestimmt. Die HafenCity Hamburg GmbH führt mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer den Wettbewerb für die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende durch. Die Auslobung startete im Spätsommer 2025, die Entscheidung über den Siegerentwurf fällt im Sommer 2026.
Bürger:innenrat begleitet das Verfahren
Ein Bürger:innenrat mit zehn Personen von der Veddel begleitet das Wettbewerbsverfahren. Das im April gestartete Interessenbekundungsverfahren endete am 30. Juni. Aus allen Bewerbungen wurden 10 Personen ausgewählt, die die Vielfalt des Stadtteils möglichst gut widerspiegeln. Der Bürger:innenrat nimmt an Sitzungen und Besprechungen teil, sein Stimmungsbild fließt in das Preisgericht ein. In der finalen Phase des Wettbewerbs wird ergänzend weiteres Feedback direkt aus dem Stadtteil mit einer aufsuchenden Beteiligung eingeholt.

Eine Prinzip-Skizze zur Brücke Veddel zeigt die wirksame Verbindung.
Konkrete Aussagen zu Architektur und Nutzungen trifft sie nicht.
© Katharina Cordsen